Proteus.one Interview für die WirtschaftsWoche

Die Anschlagspläne russischer Nachrichtendienste dokumentieren eine signifikante Erhöhung der Bedrohungslage für Manager der Rüstungsindustrie.

Zu welchen Mitteln greift Moskau noch und befinden sich möglicherweise auch Schlüsselpersonen aus anderen Industriezweigen im Zielspektrum der Agenten?

Jedenfalls sind Unternehmen und Sicherheitsbehörden aufgerufen, sich angesichts der veränderten Risikolandschaft neu aufzustellen.

Die WirtschaftsWoche hat Proteus-CEO Oliver Graf gemeinsam mit anderen Experten zu diesem Thema befragt.

Der Artikel „Und plötzlich im Visier“ ist im Heft Nr. 30 vom 19.07.24 auf den Seiten 56-58 unter der Rubrik „Unternehmen und Technologie – Sicherheit“ erschienen.

Und plötzlich im Visier

 

 

Oliver Graf in den VDI-Nachrichten

Der Artikel „So sichern Personenschützer Top-Manager und Politiker“ in den VDI-Nachrichten vom 17.07.2024 fokussiert auf medienträchtige Attentate und leitet eine zunehmende Gefährdung für Politiker und Wirtschaftsvertreter ab.

Proteus.one-Geschäftsführer Oliver Graf wird in Bezug auf die Frage nach geeigneten Sicherheitsvorkehrungen teilweise direkt zitiert: „Es braucht ein ausgeklügeltes System präventiver und korrektiver Maßnahmen, um effektiven und weitreichenden Schutz sicherzustellen“.

So sichern Personenschützer Top-Manager und Politiker

 

 

Gastvortrag von Oliver Graf beim 10. Treffen des Arbeitskreises der Deutschen Unternehmenssicherheit (AKDU)

Wir freuen uns, anlässlich des 10. Arbeitskreistreffens des AKDU am 10. Oktober 2024 einen Gastvortrag halten und uns mit seinen Mitgliedern zu aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen der Unternehmenssicherheit austauschen zu dürfen.

Keynote Speaker wird Prof. Dr. Udo Helmbrecht sein, ehemaliger Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Direktor der EU-IT-Sicherheits-Agentur European Network and Information Security Agency (ENISA).

Arbeitskreis der Deutschen Unternehmenssicherheit (AKDU)

 

 

„Sicherheit für ein besonderes Sporterlebnis“ – Fachartikel in der SECURITY INSIGHT SicherheitsPraxis – 02 2024

Michael Sorge und Oliver Graf begleiten die umsatzstärkste Sportliga der Welt anlässlich der internationalen Ausrichtung regulärer US-Spiele in deutschen Stadien seit 2022.

In der strategischen Sicherheitsplanung und operativen Umsetzung von Sicherheitskonzepten für dieses Mega Sporting Event bildet die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Security Department der NFL aber auch mit behördlichen Sicherheitsträgern aus Deutschland und den USA einen Schlüsselfaktor. Dass es unter Sportmarketing-Aspekten, aber auch in der Risikobewertung für die NFL-Deutschland Games, signifikante Unterschiede zu Fussball-Bundesliga-Spielen gibt, sind interessante Einblicke, die Michael Sorge und NFL-Deutschland-Chef Alexander Steinforth in einem Artikel der Security Insight 02-2024 gewähren.

Sicherheit für ein besonderes Sporterlebnis

 

 

Vortrag von Oliver Graf zum Thema „Personenschutz – eine Profession im Spannungsfeld zwischen Image und Realität“

Zunehmende gesellschaftliche, politische wie auch wirtschaftliche Verwerfungen und kriminelle Entwicklungen erzwingen einen differenzierten Blick auf entsprechende Risiken der Gegenwart.

Auch persönliche Sicherheit muss in diesem Lichte aus mehreren Richtungen neu gedacht werden. Gemeinsam mit unserem Partner SÜDVERS als leistungsstarkem Versicherungsmakler und Risikomanager haben wir einen Beratungsansatz kreiert, der alle Facetten abdeckt und höchsten Ansprüchen gerecht wird. Wir freuen uns deshalb besonders, zu dem Laser Focus Event in diesem Jahr mit einem Vortrag beitragen zu dürfen.

Veranstaltungsprogramm

 

 

Fachartikel von Oliver Graf: SECURITY INSIGHT SicherheitsPraxis 4/23

Film und Fernsehen haben ein sehr eindimensionales Verständnis von Personenschutz vermittelt. Erschwerend kommt hinzu, dass es Wirtschaftsverbände, Politik und zuständige Behörden immer noch nicht geschafft haben, ein anerkanntes Berufsbild durchzusetzen. Beides hat der Branche nicht gut getan. Fehlende nationale Ausbildungs- und Prüfungsstandards ermöglichen Dilettanten den Zugang zu einem Markt, der von maximaler Verunsicherung und Informationsasymmetrien geprägt ist. Eine „Adverse Selection“ ist vorprogrammiert: Der Kunde weiß schlicht nicht, welche Dienstleistung er erwarten und wie er die Qualität des Anbieters profund einschätzen kann. Am Ende entscheidet er sich für den billigen Personal Security Provider. Ein unhaltbarer Zustand in einem Segment, in dem es um den Schutz von Leib, Leben und Gesundheit geht.

Wie sollte moderner Personenschutz also verstanden und de lege artis konzipiert und durchgeführt werden?

Lesen Sie hier einen Beitrag von Proteus.one-Geschäftsführer Oliver Graf in SECURITY INSIGHT SicherheitsPraxis 4/23

 

 

Schutzmaßnahmen für Spieler, Mannschaften, Trainer und Funktionäre einer international agierenden Sportliga

Ausgangslage:

Eine amerikanische Sportliga plant für 2022 erstmals ein sportliches Großereignis in Deutschland.

Bewachungsdienstleistungen für die Absicherung von Spielern, Trainern, Mannschaften, Schiedsrichtern, Funktionären, Medienvertretern und Events werden beschränkt mit Teilnahmewettbewerb ausgeschrieben. Proteus.one war bereits empfohlen und in Bezug auf alle Vergabeanforderungen präqualifiziert. Nach Abgabe und Prüfung der Offerte erfolgte der Zuschlag und die Mandatierung als General Security Service Provider.

Nach dem Kartenvorverkauf war von einem immensen öffentlichen Interesse und hohen Besucherzahlen auszugehen.

Herausforderungen:

Zwischen Vergabeentscheidung und Spieltag verbleiben nur 14 Wochen für die komplexe Planung und Projektierung. Der fachliche Austausch zwischen allen relevanten Sicheheitsakteuren musste teilweise über zwei Zeitzonen hinweg erfolgen. Persönliche Treffen waren im Abstand von vier Wochen vorgesehen. Nachdem zahlreiche Polizei- und Ordnungsbehörden, die Feuerwehr sowie Flughafenbetreiber und Verkehrsbetriebe von Anfang an stark in die Sicherheitsplanung involviert waren, bestanden hohe Abstimmungserfordernisse.

Der enorme Bedarf an speziell qualifizierten Sicherheitsmitarbeitern stellte besondere Anforderungen die Personal-, Ausfall- und Unterbringungsplanung.

Umsetzung:

Proteus-intern wurde eine Matrix-Projektorganisation aufgesetzt. Das Rollenkonzept sah übergeordnete Verantwortlichkeiten für die Abschnitte Projektleitung, Mannschaftssicherheit, Sicherheit für andere Akteure, Veranstaltungssicherheit, Schnittstellenorganisation sowie Administration & Organisation vor.

Das Recruiting der Sicherheitsmitarbeiter musste überregional erfolgen. Auf der Grundlage spezifischer Anforderungen des Auftraggebers wurden Due-Diligence-Überprüfungen aller Vendoren durchgeführt.

Besonderes Augenmerk lag auf der Sicherheitsplanung von Bewegungen der Mannschaften am Flughafen, ihrer Unterbringung in den Hotels sowie der Trainingsaktivitäten und Bustransfers durch das Münchner Stadtgebiet. Für einen regelmäßigen Austausch mit Sicherheitsrepräsentanten des Auftraggebers und der teilnehmenden Teams waren virtuelle Jour Fixes vorgesehen.

Die vielschichtige Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden war in allen relevanten Projektphasen ein Musterbeispiel für ein sehr gelungenes, informelles „Public-Private-Security-Partnership“.

Entwicklung und Implementierung einer Family-Security-Konzeption

Ausgangslage:

Ein tradiertes Zulieferunternehmen wird an einen internationalen Konzern verkauft. Der vorausgehende M&A-Prozess war Gegenstand journalistischer Berichterstattung. Aus der Post-Merger-Integration sind keine nennenswerten Bedrohungsrisiken für Führungskräfte oder Inhaber der Gesellschaft erwachsen. Das neue Domizil der Eigentümerfamilie liegt in einer ausländischen Hauptstadt. Es bestehen ausgeprägte Personenschutz-Erfahrungen. Ein Raum-, Strecken- und Objektaufklärungskonzept war seit vielen Jahren am Wohnsitz des Familienoberhauptes und seiner Ehefrau in Deutschland eingerichtet. Angesichts überdurchschnittlicher Medienbekanntheit und als zunehmend wahrgenommener wirtschaftlicher und sozialer Verwerfungen, besteht aus Sicht der Klienten weiterhin erhöhter Sicherheitsbedarf. Proteus.one wird gebeten, ein tragfähiges Family Security Konzept zu entwickeln und gemeinsam mit einem Länderpartner auszurollen.

Herausforderungen:

In Anbetracht besonderer rechtlicher und regulatorischer Rahmenbedingungen im Zielland, ist es für den Einsatz eigener Sicherheitsmitarbeiter und Einsatzmittel erforderlich, zahlreiche Genehmigungen einzuholen. Eine Ramp-up-Phase von 8 Wochen muss kalkuliert werden. Angesichts hoher Flexibilitätsanforderungen wird eine Auftragskooperation mit einem ausländischen Netzwerkpartner angelegt. Trotz langjähriger und stabiler Auftragsbeziehung wird in der Service-Customization gesteigerter Wert auf besondere Kundenerwartungen und Präferenzen gelegt.

Methodik und Ergebnisse:

Mit Nebenfokus auf die Symbol- und Öffentlichkeitswirkung der Unternehmensmarke sowie länderspezifische Risiken wird eine familienbezogene Gefährdungsanalyse durchgeführt. Einen theoretischen Bezugsrahmen bilden anerkannte Standards im Risikomanagement. Im Verlauf der Untersuchung erfolgt auch eine Bestandsaufnahme und Schwachstellenanalyse baulich-technischer Sicherheitseinrichtungen in relevanten Wohnobjekten. Im Ergebnis wird ein erhöhtes Threat-Level ermittelt. Als besonders beachtenswert erscheinen Risken, die sich aus der sogenannten unpersonifizierten Kriminalität in den Deliktsfeldern Einbruch und Raub ergeben, weil die regionalen Häufigkeitszahlen hoch signifikant sind und kriminologische Studien dokumentieren, dass es bei Wohnungseinbrüchen relativ häufig zu Täter-Opfer-Konfrontationen mit kritischer Verlaufsdynamik kommt. Bei guter medialer „Sichtbarkeit“ von Struktur und Vermögen der Inhaberfamilie ist außerdem von einer überdurchschnittlichen abstrakten Gefährdung einzelner Personen – vor allem der Enkelkinder – im Kontext Entführung & Erpressung auszugehen.

Unter Best-Practice-Perspektive wird ein Basiskonzept Personenschutz abgeleitet, implementiert und personell besetzt.

Tragende Säulen bilden:

  • Eine anlassbezogene, abgesetzte Sicherheitsbegleitung.
  • Ständige Aufklärungsmaßnahmen im Wohn-, Freizeit- und Arbeits- bzw. Kindergartenumfeld einzelner Familienmitglieder.
  • Mobile Notfallmelder (Smartphone App mit Flic Button).
  • Eine 24/7-Alarm- und Interventionsbereitschaft mit Vorhaltung notfallmedizinischer Ausrüstung.
  • Mechanische und elektronische Schutzvorkehrungen.
  • Sensibilisierungsgespräche und Risk-Awareness-Trainings.
  • Ein Basiskrisenplan für Ausnahmesituationen.

Unterstützung einer Corporate Security Organisation nach veränderter Risikolage

Ausgangslage:

Als sich die wirtschaftliche und finanzielle Lage für ein börsennotiertes Unternehmen und seine Repräsentanten nennenswert verändert, wird das Risikomanagement auch im Kontext Executive Protection vor neue Herausforderungen gestellt. Nach einer B2B-Empfehlung wird Proteus.one gebeten, ein Vorstandssicherheitskonzept zu entwickeln und als externer Dienstleister in die bestehende Corporate Security-Organisation einzubinden.

Der Leistungsbezug soll später durch eine noch zu etablierende Retained Organisation gesteuert werden. Eine überdurchschnittliche Gefährdung einzelner TOP-Führungskräfte war gemäß einschlägiger Polizeidienstvorschriften bereits attestiert worden. Gewerbliche Waffentragegenehmigungen wurden bei den zuständigen Waffenbehörden beantragt.

Herausforderungen:

Schon oberflächlich betrachtet muss die Risikolandschaft für das Unternehmen ad-hoc als komplex und dynamisch eingeschätzt werden. Marke und Vorstände waren in ihrer medialen Sichtbarkeit „über Nacht nach oben gespült“ worden. Teilweise gehen politisch motivierte Drohungen ein. Unternehmenssicherheit ist auf einem niedrigen Niveau organisiert. Strukturen und Kenntnisse im Bereich Vorstandssicherheit sind nur rudimentär vorhanden. Eine genaue Risikoanalyse sowie die Ableitung und Implementierung einer Personenschutzkonzeption müssen unter Zeitdruck vorgenommen werden. Dabei sind parallele Zuständigkeiten von Polizei und privaten Sicherheitsträgern und hohe resultierende Schnittstellenanforderungen zu berücksichtigen.

Methodik und Ergebnisse:

Initial werden personenbezogene Gefährdungsanalysen durchgeführt, die neben einer Untersuchung der „digitalen Fußabdrücke“ u.a. auch Interviews einzelner Vorstandsmitglieder zu deren Tagesabläufen und Gewohnheiten wie auch eine Bestandsaufnahme und Bewertung baulich-technischer Sicherheitseinrichtungen in Wohnhäusern und am Arbeitsplatz beinhalten. Ein Abgleich von Bedrohungsprofil und bereits implementierten Schutzmaßnahmen gibt Hinweise auf relevante Risiken und entsprechende Optimierungsbedarfe.
Unter Best-Practice-Perspektive wird ein SOLL-Konzept abgeleitet, vor den Sicherheitsverantwortlichen der Gesellschaft präsentiert und in der Folge von den betroffenen Vorständen genehmigt.

Die Umsetzungsplanung sieht vor, dass Proteus.one auch in der sicherheitstechnischen Beratung und Projektierung unterstützt, auch was die Einbindung von Gefahrenmeldern und Alarmsystemen der Wohnobjekte in das übergeordnete Personenschutz-Management betrifft.

Alle Positionen im Sicherheitsteam werden extern von Proteus.one besetzt. Ein Teil der Mitarbeiter muss akquiriert werden. Im Recruiting werden eignungsdiagnostische, psychologisch validierte, Verfahren eingesetzt. Wesentliche Auswahlkriterien bilden auch die spezifische Berufserfahrung und notfallmedizinische Qualifikation der Kandidaten.

Zunächst wird mit einem Rumpfteam gestartet, nach 6 Wochen ist der Target Headcount erreicht.

Das Schutzprogramm umfasst neben einem bewaffneten Begleitschutz auch eine sogenannte Aufklärungskomponente im Wohn- und Arbeitsumfeld einzelner Vorstände mit 24/7-Interventionsbereitschaft. Eine Smartphone-Notfall-App erlaubt die ortsungebundene Alarmierung des Sicherheitsteams zu jeder Tages- und Nachtzeit. In Sensibilisierungsgesprächen und Schulungen werden Impulse für ein sicherheitsbewusstes Verhalten vermittelt. Für die Bewältigung von Ausnahmesituationen wird ein personenschutzspezifischer Basiskrisenplan erstellt und in die Krisenmanagementorganisation des Unternehmens eingebettet.

Dem PDCA-Gedanken entsprechend werden die Schutzmaßnahmen an ein Managementsystem für Bedrohungsrisiken angebunden und regelmäßig auf ihre Wirksamkeit hin überprüft. In den Bereichen Risk Monitoring und Protective Intelligence arbeitet Proteus.one mit Inhouse Teams des beauftragenden Unternehmens zusammen.

Israeli Behavioral Detection Officer Certification

„Behavioral Detection“ ist eine eine Methode für die Erkennung von Personen mit kriminellen Absichten durch Beobachtung ihres Verhaltens und ihrer Aktivitäten.

Sie wurde in erster Linie für den Schutz „weicher Ziele“ entwickelt und beruht auf einer Kombination aus Beobachtung, beiläufiger und gezielter Konversation und der Auswertung verbaler oder physiologischer Reaktionen. Behavioral Detection kann damit auch unter Personenschutz-Gesichtspunkten wertvolle Hilfestellungen bieten und Teil eines systematischen Ansatzes sein, Gewalttäter abzuschrecken oder zu enttarnen, nötigenfalls zu isolieren und festzunehmen bzw. festnehmen zu lassen.

Wir haben das Online-Format „Israeli Behavioral Detection Officer Certification“ von Cherries als Ausbildungsmodul für Personenschutzmitarbeiter standardisiert. Fraglos nur ein erster Schritt, aber eine solide Basis für weiterführende Aus- und Fortbildungen zu diesem überaus relevanten Spezialthema. Cherries wurde 2015 von Aaron Cohen, einem anerkannten Experten für Terrorismusbekämpfung und ehemaligem CTU-Operator für Sondereinsätze, gemeinsam mit anderen ehemaligen Mitgliedern verschiedener israelischer Geheimdienste und Spezialeinheiten gegründet.