Herausforderungen:
Schon oberflächlich betrachtet muss die Risikolandschaft für das Unternehmen ad-hoc als komplex und dynamisch eingeschätzt werden. Marke und Vorstände waren in ihrer medialen Sichtbarkeit „über Nacht nach oben gespült“ worden. Teilweise gehen politisch motivierte Drohungen ein. Unternehmenssicherheit ist auf einem niedrigen Niveau organisiert. Strukturen und Kenntnisse im Bereich Vorstandssicherheit sind nur rudimentär vorhanden. Eine genaue Risikoanalyse sowie die Ableitung und Implementierung einer Personenschutzkonzeption müssen unter Zeitdruck vorgenommen werden. Dabei sind parallele Zuständigkeiten von Polizei und privaten Sicherheitsträgern und hohe resultierende Schnittstellenanforderungen zu berücksichtigen.
Methodik und Ergebnisse:
Initial werden personenbezogene Gefährdungsanalysen durchgeführt, die neben einer Untersuchung der „digitalen Fußabdrücke“ u.a. auch Interviews einzelner Vorstandsmitglieder zu deren Tagesabläufen und Gewohnheiten wie auch eine Bestandsaufnahme und Bewertung baulich-technischer Sicherheitseinrichtungen in Wohnhäusern und am Arbeitsplatz beinhalten. Ein Abgleich von Bedrohungsprofil und bereits implementierten Schutzmaßnahmen gibt Hinweise auf relevante Risiken und entsprechende Optimierungsbedarfe.
Unter Best-Practice-Perspektive wird ein SOLL-Konzept abgeleitet, vor den Sicherheitsverantwortlichen der Gesellschaft präsentiert und in der Folge von den betroffenen Vorständen genehmigt.
Die Umsetzungsplanung sieht vor, dass Proteus.one auch in der sicherheitstechnischen Beratung und Projektierung unterstützt, auch was die Einbindung von Gefahrenmeldern und Alarmsystemen der Wohnobjekte in das übergeordnete Personenschutz-Management betrifft.
Alle Positionen im Sicherheitsteam werden extern von Proteus.one besetzt. Ein Teil der Mitarbeiter muss akquiriert werden. Im Recruiting werden eignungsdiagnostische, psychologisch validierte, Verfahren eingesetzt. Wesentliche Auswahlkriterien bilden auch die spezifische Berufserfahrung und notfallmedizinische Qualifikation der Kandidaten.
Zunächst wird mit einem Rumpfteam gestartet, nach 6 Wochen ist der Target Headcount erreicht.
Das Schutzprogramm umfasst neben einem bewaffneten Begleitschutz auch eine sogenannte Aufklärungskomponente im Wohn- und Arbeitsumfeld einzelner Vorstände mit 24/7-Interventionsbereitschaft. Eine Smartphone-Notfall-App erlaubt die ortsungebundene Alarmierung des Sicherheitsteams zu jeder Tages- und Nachtzeit. In Sensibilisierungsgesprächen und Schulungen werden Impulse für ein sicherheitsbewusstes Verhalten vermittelt. Für die Bewältigung von Ausnahmesituationen wird ein personenschutzspezifischer Basiskrisenplan erstellt und in die Krisenmanagementorganisation des Unternehmens eingebettet.
Dem PDCA-Gedanken entsprechend werden die Schutzmaßnahmen an ein Managementsystem für Bedrohungsrisiken angebunden und regelmäßig auf ihre Wirksamkeit hin überprüft. In den Bereichen Risk Monitoring und Protective Intelligence arbeitet Proteus.one mit Inhouse Teams des beauftragenden Unternehmens zusammen.