Herausforderungen:
In Anbetracht besonderer rechtlicher und regulatorischer Rahmenbedingungen im Zielland, ist es für den Einsatz eigener Sicherheitsmitarbeiter und Einsatzmittel erforderlich, zahlreiche Genehmigungen einzuholen. Eine Ramp-up-Phase von 8 Wochen muss kalkuliert werden. Angesichts hoher Flexibilitätsanforderungen wird eine Auftragskooperation mit einem ausländischen Netzwerkpartner angelegt. Trotz langjähriger und stabiler Auftragsbeziehung wird in der Service-Customization gesteigerter Wert auf besondere Kundenerwartungen und Präferenzen gelegt.
Methodik und Ergebnisse:
Mit Nebenfokus auf die Symbol- und Öffentlichkeitswirkung der Unternehmensmarke sowie länderspezifische Risiken wird eine familienbezogene Gefährdungsanalyse durchgeführt. Einen theoretischen Bezugsrahmen bilden anerkannte Standards im Risikomanagement. Im Verlauf der Untersuchung erfolgt auch eine Bestandsaufnahme und Schwachstellenanalyse baulich-technischer Sicherheitseinrichtungen in relevanten Wohnobjekten. Im Ergebnis wird ein erhöhtes Threat-Level ermittelt. Als besonders beachtenswert erscheinen Risken, die sich aus der sogenannten unpersonifizierten Kriminalität in den Deliktsfeldern Einbruch und Raub ergeben, weil die regionalen Häufigkeitszahlen hoch signifikant sind und kriminologische Studien dokumentieren, dass es bei Wohnungseinbrüchen relativ häufig zu Täter-Opfer-Konfrontationen mit kritischer Verlaufsdynamik kommt. Bei guter medialer „Sichtbarkeit“ von Struktur und Vermögen der Inhaberfamilie ist außerdem von einer überdurchschnittlichen abstrakten Gefährdung einzelner Personen – vor allem der Enkelkinder – im Kontext Entführung & Erpressung auszugehen.
Unter Best-Practice-Perspektive wird ein Basiskonzept Personenschutz abgeleitet, implementiert und personell besetzt.
Tragende Säulen bilden:
- Eine anlassbezogene, abgesetzte Sicherheitsbegleitung.
- Ständige Aufklärungsmaßnahmen im Wohn-, Freizeit- und Arbeits- bzw. Kindergartenumfeld einzelner Familienmitglieder.
- Mobile Notfallmelder (Smartphone App mit Flic Button).
- Eine 24/7-Alarm- und Interventionsbereitschaft mit Vorhaltung notfallmedizinischer Ausrüstung.
- Mechanische und elektronische Schutzvorkehrungen.
- Sensibilisierungsgespräche und Risk-Awareness-Trainings.
- Ein Basiskrisenplan für Ausnahmesituationen.